HeLa-Zellen Labor-Update

Momentan wird mit den HeLa-Zellen klassische Zellkultur im Labor betrieben. Inzwischen sind die Primer und das benötigte Gen angekommen. Die beiden Komponenten werden momentan kloniert. Wenn diese erfolgreich abgeschlossen ist, können die Laborarbeiten fortgesetzt werden. 

Fachvortrag in der Kerschensteiner Schule

Gestern am 27.07.2021 haben wir unseren ersten Fachvortrag in der Kerschensteiner Schule gehalten. Hierbei haben wir einer 12. Klasse der Berufsschule sowohl das Konzept von iGEM an sich und dann auch die Hintergründe der synthetischen Biologie und unseres Projektes näher gebracht. Gegen Ende haben wir zum Abschluss auch noch das Unileben und den Studiengang Technische Biologie etwas dargestellt, so dass die Schüler auch in diesen Bereich einen kleinen Einblick bekommen.

Nach dem angenehmen Feedback freuen wir uns bereits gegen Ende des Contests noch einmal in die Klasse der Chemiker zurückzukehren und sie dann mit unseren erzielten Ergebnissen vertraut zu machen.

In diesem Zuge auch noch ein herzliches Dankeschön an die Schulleitung und Frau André, welche diesen Besuch möglich gemacht haben.

Teambuilding

Unser erstes Teambuilding Event hat am vorangegangenen Samstag stattgefunden. Hierzu haben wir einen online Spieleabend veranstaltet, welcher gut zum kennenlernen war und allen viel Spaß bereitet hat. Da dies so gut funktioniert hat haben wir uns dazu entschieden dies nächsten Freitag zu wiederholen. Allerdings dieses mal nicht als interne Veranstaltung sondern in größerer Runde mit anderen Internationalen iGEM Teams. So lernt man nicht nur sei eigenes sonder auch andere Teams besser kennen und kann sich international austauschen und Kontakte knüpfen.

Start der Laborarbeiten

Alle Einführungsveranstaltungen für das Labor sind absolviert und die ersten Chemikalien bestellt. Nun muss nur noch die Versuchsplanung final abgeschlossen werden bevor die Arbeit im Labor so richtig losgehen kann. Gestartet wird mit den Experimenten in prokaryotischen Escherichia coli und daran anschließend werden weitere Versuche mit eukaryotsichen HeLa Kulturen durchgeführt. Wir freuen uns schon darauf im Labor anfangen zu können auch wen alles unter stiften Corona-Maßnahmen ablaufen muss.

iGEM 2021 – Tardisun, innovative UV Protection

Bärtierchen sind schon lange begehrte Organismen in der Wissenschaft. Sie kommen überall auf der Welt vor, so sind sie auf allen Kontinenten und auch in den Ozeanen zu finden. Darüber hinaus können sie sehr viele extreme Umweltschwankungen über einen längeren Zeitraum überleben. Sie können mehrere Tage ohne Sauerstoff auskommen, extreme Salzkonzentrationsschwankungen tolerieren und auch hohen UV-Einstrahlungen trotzen. Um dies zu erreichen, besitzen sie einzigartige Proteine und Überlebensmechanismen, die sie für ihre extremen Lebensbedingungen entwickelt haben.

Eines dieser Proteine, ist das Dsup (damage suppressor protein). Dieses schützt die DNA der Organismen vor UV-Schäden und interkalierende Substanzen. Dsup legt sich wie ein Schutzschild um die DNA. Bereits mehrere Wissenschaftler haben es erfolgreich in andere Organismen wie Escherichia coli, sowie auch in HEK293-Zellen eingebracht  und konnten dabei zeigen, dass die veränderten Zellen ebenfalls deutlich höhere Dosen an UV-Strahlung überleben konnten und sogar nicht an Viabilität verloren.

Diese großartige Eigenschaft des Proteins möchten wir uns zu Nutze machen: Viele Labore greifen für die Beobachtung von Proteinlokalisation während bestimmter Vorgänge wie z.B. der Apoptose auf Life Cell Imaging (Mikroskopie) zurück. Jedoch ergibt sich hierbei das Problem der Phototoxizität, das vor allem bei längeren Betrachtungszeiten auftritt. Diesem Problem möchten wir kostengünstig entgegenwirken, indem wir das Dsup in diese Zellen einbringen wollen, um die DNA der zu beobachtenden Zellen zu schützen. Auf Grund der oben beschriebenen Versuche wissen wir, dass Dsup die DNA der Zellen schützen wird und somit der Phototoxizität entgegenwirken kann. Was wir jedoch noch nicht wissen ist, ob das Protein eventuell Einfluss auf die Transkriptionsmaschinerie der Zelle nimmt und somit die intrazellulären Prozesse verändern könnte. Dafür möchten wir Transkriptomanalysen und weitere Proliferationsassays an Dsup transfizierten Zellen vornehmen. Des Weiteren möchten wir testen, wie sich die Dsup exprimierenden Zellen während eines Life Cell Imaging- Versuchs verhalten. Wie viel robuster sind diese Zellen im Vergleich zu den Zellen ohne das Dsup? Wann treten andere phototoxische Effekte auf, wie zum Beispiel Wärmebildung oder Radikalbildung, die ebenfalls durch die Bestrahlung ausgelöst werden? 

Das Team für iGEM 2021

Viktoria Martalics, Luisa Gärtling, Ida Sezer, Benjamin Rosner, Lina Maacke, Stefanie Sprejz, Desirée Schimmelpfennig, Sumohit Sharma, Miguel Bores, Lilli Schönewolf, Marcel Edler

Wir Stellen uns als das neue iGEM Team für 2021 vor und freuen uns auf das diesjährige Projekt auch wenn leider fast alles online stattfinden muss. Unsere Gruppe bestehend aus Bachelor- und Master-Studenten wird von Stefanie Sprejz als Team-Captain koordiniert und durch apl. Prof. Dr. Martin Simann-Herzeberg, Jun,-Prof. Dr Björn Voß sowie Jun.-Prof. Dr. Michael Heymann und weitere Betreuer fachlich unterstützt.

Über unser Projekt Tardisun können sie im nächsten Beitrag mehr erfahren.